Bau des Bürgerhauses Horst 

Auf Wunsch der Bürger von Horst stellte der damalige Ortsvorsteher Herr Hermann Wählen, am 7.11.2000 den Antrag beim Bürgermeister der Stadt Heinsberg, Herrn Offergeld, Horst geeignete Räume für die Vereine und Feierlichkeiten zur Verfügung zu stellen. Diese Räumlichkeiten fehlten bei Altentage, Bazare, Ausstellungen und auch den Vereinen in Ausübung ihrer Veranstaltungen. Besonders dem Musikverein Horst fehlte ein Proberaum, mit der Möglichkeit ihre Musikinstrumente dort auch unter zu stellen.

Am 14.06.01 und 27.10.01 fällte der Rat der Stadt Heinsberg den Beschluss, die Bezuschussung eines Bürgerhauses für Horst in Höhe von 142 000 € zu gewähren. Am 10.10.03 wurde im Bauausschuss der Stadt Heinsberg der Beschluss zum Bau des Bürgerhauses gefasst.

In Horst wurde die „Baugemeinschaft Bürgerhalle“ gegründet die sich mit den beteiligten Vereinen und Bürgern von Horst mit Planung und Finanzierung der Halle befasste. Sprecher war Willi Rütten, unter dessen Leitung Spendenaufrufe und Anschreiben an Bürger wie auch Firmen getätigt wurden. Weiterhin wurde in dem Verein über die Finanzierung, Koordination der Spendensammel- Aktion und Aufstellung von Arbeitsbereichen und Verantwortliche dafür, gesprochen. Da die Stadt für den zu schließenden Vertrag für das Objekt einen Ansprechpartner wünschte, erklärte sich der Musikverein bereit, diesen Part zu übernehmen. Dies wurde einstimmig so beschlossen.

Am 7.05.04 erfolgte in feierlicher Stunde durch Bürgermeister Offergeld der obligatorische „Spatenstich“. Zu dieser Zeit lag schon das Fundament des späteren Bürgerhauses.

 

 

 

Schon 4 Monate später, am 16.09.04, konnte in einer vom Musikverein Horst begleiteten Feierstunde das Richtfest der neuen Bürgerhalle gefeiert werden. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden mehr als 600 Stunden durch ehrenamtliche Helfer schon an diesem Bau gearbeitet. Ortsvorsteher Hermann Wählen, der auch zu diesen ehrenamtlichen Helfern zählte, bedankte sich bei der Horster Bevölkerung für die Unterstützung durch Arbeitskraft, finanzieller Hilfe und  Sachspende. Der kurzfristig verhinderte Zimmermann, der bei einem Richtfest ja immer anwesend sein musste, wurde durch den amtierenden Schützenkönig, Hermann Herzog und dem Dachdeckermeister Wilfried Jentgens vertreten. Beide kletterten dem Bürgerhaus aufs Dacht, um dann nach dem Richtspruch ihr Trinkglas zu zerschmettern. Anschließend wurde im zukünftigen Bürgerhaus kräftig gefeiert.

  

Vorgeschichte

1993 wurde auf Wunsch der Horster Bevölkerung eine Toilettenanlage am Horster Fußballplatz geplant und durch den Ortsvorsteher Hermann Wählen bei der Stadt Heinsberg beantragt. Die ortsansässigen Vereine erklärten sich bereit, diese Maßnahme in Eigenleistung zu erstellen.  Hintergrund war, dass bei Festen und Veranstaltungen die unter freiem Himmel stattfanden, jeweils ein Toilettenwagen bestellt werden musste, häufig zum Unmut der anwesenden Bevölkerung. Im August 1995 wurde die Toilettenanlage in Betrieb genommen. Die Kosten betrugen 24 000,- DM.

Warum nun diese Erklärung??? Diese besagte Toilette wurde bei der Planung des Bürgerhauses mit einbezogen. Man baute das Bürgerhaus also um diese Toilettenanlage herum und integrierte sie damit. Dies wirkte sich natürlich positiv auf die Baukosten aus und ist als „Besonderheit“ schon erwähnenswert.

Nach der Fertigstellung des Bürgerhauses betrug die geleisteten freiwilligen Arbeitsstunden durch Bauhelfer und Fachpersonal ca. 7000 Stunden. Erwähnt werden muss dabei die so genannte „Rentnerband“  mit Hubert Schippers, Hubert Mertens, Hans-Günter Schmitz, Günter Theißen, Hermann Geffers, Fred Schleicher und Christian Voßenkaul, die von Herrn Wählen als seine „wichtigsten Mitstreiter in der 16 Monat dauernden Bauphase bezeichnete.

 

                         

Herr Dipl. Ing. Karl-Heinz Clahsen , Bediensteter der Stadt Heinsberg, führte als Architekt die gesamte Bauaufsicht und hat mit seiner Arbeit einen großen Anteil am Bürgerhaus Horst.

Die Bauaufsicht, außer Architekt und Stadt, hatten für die in Eigenleistung ausgeführten Projekte die Herren Wählen und P. Schippers. Der gesamte Fußboden in der Halle wurde unter Regie von  Herrn Hermann Geffers und der Mithilfe seiner „Rentnerkollegen“ verlegt wie auch die Plattierungsarbeiten im Nassbereich. Diese Gruppe hat den ganzen Bau des Bürgerhauses ständig begleitet, Frau Maria Schippers hat dabei die Männer häufig mit Getränke und Essen versorgt.

Die Verklinkerung der Bürgerhalle wurden von 2 Maurern die die Stadt Heinsberg stellte, erledigt. Die Bauhelfer hatten aber schon dafür Sorge zu tragen, dass die Mischmaschine  früh am Morgen schon lief und die Steine bei Beginn der Arbeit der Maurer an Ort und Stelle lagen. Herr H.G.Schmitz, C. Voßenkaul und H. Schippers, Frühaufsteher, stand dann schon  morgens gegen 7:00 Uhr auf der Baustelle und „bereiteten da schon mal was vor“.

Die Gruppe um Herrn Wählen war bei der gesamten Arbeit am Rohbau der Bürgerhalle sehr aktiv beteiligt.

Herr Clemens Wattemeyer, Schulleiter der Schule in Porselen, führte alle Elektroarbeiten wie Verdrahtungen, legen von Kabeln, anbringen von Steckdosen und Schaltern aus. Natürlich alles nach den vorliegenden Richtlinien.

Herr Ralf Wählen, Installateur,  installierte alle Sanitär- sowie die Heizungsanlage in seiner Freizeit.

Herr Hermann Herzog pflasterte mit seiner Fachkenntnis die Terrasse und den Eingangsbereich des Bürgerhauses.

Herr Matthias Storms, Tischlermeister aus Horst baute auf dem Anbau des Hauses den Dachstuhl auf, baute im Inneren der Halle die Theke und setzte die Küche auf. Weiterhin baute er die Außentüren ein, und verkleidete den Überhang des Daches rundherum mit Holz. Außer diesen Arbeiten, die freiwillige kostenlose Leistungen waren, baute er die Türen für den inneren Bereich und setzte sie auch ein. Diese Leistung wurde natürlich honoriert.

Die Firma Walter Stassny, Zimmerei, Holzbau-Innenausbau aus Heinsberg lieferte den Dachstuhl des Bürgerhauses, der Aufbau erfolge kostenlos.

  

Die Firma Wilfried Jentgens Bedachungen aus Uetterath  lieferte das Material für die Dachabdeckung. Auch diese Firma spendete ihre Arbeit und den größten Teil des Materials. Von den Gesamtkosten von 3400€ für Material und legen der Dachziegel, erhielt Horst einen Nachlass von 2910€.

Der Dachstuhl wurde von Innen vom Horster Musikverein isoliert, dann wurde in Zusammenarbeit mit dem HBV die Decke innen mit Rehgips verkleidet.

Herr Friedhelm Küppers, Maler und Anstreicher, führte die Anstreicherarbeiten durch, überstrich auch nochmals die Rahmen der Fenster und gestaltete mit dem Horster Wappen die Stirnwand im Inneren des Hauses.

Der Musikverein Horst gestaltet den Innenausbau der Halle und war auch an allen anderen Baumaßnahmen aktiv beteiligt

Die Firma Korb Hansen aus Geilenkirchen stiftete die Heizkörper und die Fenster. Dies war eine große Ersparnis. Die Fenster wurden von Herrn Günter Theißen mit der Hilfe von Kollegen eingebaut.  

Natürlich ist dieser Bericht nur ein kleiner Ausschnitt von einem tollen Projekt der nur deutlich machen soll, dass viele Menschen die sich einen Wunsch erfüllen wollen, gemeinsam dieses auch erreichen können.

Der Bauhof der Stadt Heinsberg muss auch an dieser Stelle erwähnt werden. Die Leitung, wie auch die Mitarbeiter waren eine große und stets unbürokratische Hilfe. Sie waren immer dann zur Stelle, wenn es die Situation verlangte. So wurden Sand, Kies und andere Baumaterialien angefahren, anfallender Bauschutt wurde abgefahren.

Am 17.09.05 wurde nun das neue Bürgerhaus in Horst feierlich eingeweiht. Nach der Einstimmung durch den Musikverein Horst begrüßte Ortsvorsteher Hermann Wählen die zahlreichen Gäste die zu diesem Ereignis erschienen waren. Einen besonderen Dank verband Herr Wählen in seinem Willkommensgruß an Bürgermeister Offergeld, der von Anfang an dieses Projekt mit unterstützt hat.  Gedankt wurde auch den vielen freiwilligen Helfern, die den Bau des Bürgerhauses mit ihrer Arbeit erst ermöglichten. Die Gesamtnutzfläche betrug bei der Einweihung des Hauses 166 Quadratmeter, davon entfielen alleine auf die Halle 124 Quadratmeter.

Einige Zeit später wurde ein kleiner Anbau an die Halle angesetzt der heute als Lagerraum benutzt wird. Auch hier wurde der Rohbau von der Rentnergruppe gebaut. Dachstuhl und Innenausbau wurde durch Matthias Storms und die Dacharbeiten von Wilfred Jentgens geleistet.

Die Terrasse um diesen Anbau wurde mit Hilfe des HBV gepflastert, sowie auch der Ausbau des Parkplatzes. Verschönerungsaktionen um die Bürgerhalle, Anpflanzungen wie auch das Sauber halten des Grundstückes,  wird vom HBV geleistet.

  

                     

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